Doppeluraufführung
Krise als Chance in PAARLAUFEN II oder…
Mindestens sechs Personen rennen nach dem Glück, doch das Glück, wie Brecht schon sagte, rennt hinterher – Ende des langen Stücktitels von Jean-Michel Räber und Beginn eines grotesken Bühnenreigens in Weimar und Ingolstadt.
„Dieses Stück muss etwas haben, warum sonst sollten zwei Theater (Ingolstadt und Weimar) den Drang verspürt haben, es fast zeitgleich uraufzuführen.“
Michael Heberling, Neuburger Rundschau, 15.02.2022
„Die Uraufführung von Jean-Michel Räbers PAARLAUFEN II gerät im Weimarer DNT-Studio zum großartigen Vergnügen.“
Michael Helbing, Thüringische Landeszeitung, 28.01.2022
„Es ist oft von Krise die Rede an diesem Theaterabend. Eine allgemeine Krise, eine Ehekrise, jede Menge beruflicher Sinnkrisen, Jobverlust, mangelnde Anerkennung, mangelnde Zuwendung. Doch als die Premierenbesucher nach dem Schlussjubel beim Ausgang ins Freie ihre Masken abnahmen, sah man lauter lachende, glücksstrahlende Gesichter.“
Isabella Kreim, Kulturkanal Ingolstadt, 14.01.2022
„Kai, uninspiriertester Werbetexter auf Erden, verwandelt sich bei Krunoslav Šebrek in ein einziges Fragezeichen, da ihm die Grundlage seiner (Nicht-)Existenz entzogen wird. Bronsky, sein Chef, der ihn feuert, rüstet sich bei Sebastian Kowski zum Cowboy mit Pokerface, ohne jeden Trumpf in Händen. Aus Anna Windmüller seufzt tödliche Langeweile, in der Luise die saft- und kraftlose Ehe mit Kai erduldet. Annelie Korn entfaltet das Chaos der unaufgeräumten Seele, in der die Galerieangestellte Rosa haust. Ihren Therapeuten Otto lässt Nahuel Häflinger auf ganz leisen Sohlen wie Falschgeld herumschleichen. Das sind ein paar, längst nicht alle Figuren in Jean-Michel Räbers Komödie mit dem prägnanten Titel… Traurige Gestalten in privater und in allgemeiner Krise. Und alle: saukomisch.“
Thüringische Landeszeitung, s.o.
“Welchem Drama wir beiwohnen, einem Emanzipationsdrama, einem unterschwelligen Beziehungsstück, einer Satire auf den Kunstmarkt oder einem Krimi? Genau, und etwa in dieser Reihenfolge. Räber will auf humorvolle Art vorführen, wie sich Menschen in der Krise verhalten, was passiert, wenn ihr geordnetes Leben in Unordnung gerät und welche Möglichkeiten in alldem liegen.“
Neuburger Rundschau, s.o.
„Marc Simon Delfs, Sarah Horak und Matthias Zajgier spielen im Wechsel alle Rollen, ununterscheidbar kostümiert in dunklen Anzügen und mit weiß-blonden Perücken. (…) Das alles ist komisch, weil Frauen Männer verkörpern und umgekehrt, weil in gleichem Maße wie die Absurdität der Handlung zunimmt, grotesker, atemloser, schneller, ausgeflippter gespielt wird.“
Jesko Schulze -Reimpell, Donaukurier, 14.02.2022
17.02.2022 | Theater
Paarlaufen II
1H
UA: 26.01.2022 Ingolstadt, Theater Ingolstadt und Weimar, Deutsches Nationaltheater Weimar (Doppeluraufführung)
Jean-Michel Räber
Jean-Michel Räber wurde 1959 in Zürich geboren.
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