Das Tattoo von Haithabu
Etwas Besseres als Walhalla finden wir nirgendwo
Im 8. Jahrhundert brachen die wilden Seefahrer aus Skandinavien in fremde Länder auf: Nun haben die Nordmänner die Bühne des Schleswig-Holsteinischen Landestheaters gekapert. Autor Peter Schanz führte auch Regie bei dieser Auftragsarbeit des Landestheaters.
Wikinger sind in unseren Medien omnipräsent: In Spielfilmen, TV-Serien oder Computer-Spielen. Die Langschwerter werden überall geschwungen. Nun auch auf der Bühne.
Allerdings stellt Autor Peter Schanz auch aktuelle Bezüge her, indem er eine Laientruppe ein Wikinger-Spektakel nachstellen lässt. Ein Gänsehautmoment entsteht, so Sabine Christiani in den Schleswiger Nachrichten vom 28.05.2024, "als sich einer der Protagonisten als Verfechter verschwurbelter rechter Gedanken zu erkennen gibt. (...) "Gute Wikinger können nicht einfach über die Nazi-Scheiße hinwegsehen", mahnt eine Spielerin. Dieser Satz darf nachklingen."
So "jongliert Peter Schanz in seinem Werk auf mehreren Zeitebenen mit dem klassischen Wikinger-Material", schreibt Ruth Bender in den Kieler Nachrichten vom 27.05.2024. "Es wird gekämpft und gezofft, Met gesoffen und gekalauert und palavert und gesungen - nicht der naheliegende Metal, eher eine Mischung aus Musical, Elektro-Sound und Irish Folk. (...) Seine besten Momente hat 'Das Tattoo von Haithabu' wenn die Neu-Wikinger im zweiten Teil auf Selbstsuche gehen - in den Zeitebenen hin- und hergerissen zwischen Natur-Schwärmerei und der Ahnung, dass das Spiel weniger harmlos sein könnte, als es scheint."
PS Haithabu war eine Wikinger-Siedlung an der Schlei, seit 2018 Weltkulturerbe der UNESCO.
29.05.2024 | Theater
Schleswig-Holsteinisches Landestheater, Rendsburg↗
Das Tattoo von Haithabu
5D 6H
UA: 25.05.2024 Rendsburg, Schleswig-Holsteinisches Landestheater
Peter Schanz
Peter Schanz wurde 1957 in Bamberg/Oberfranken geboren.
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