Literaturpreis für ein Theaterstück

DAS LICHT DER WELT bekommt den Bayerischen Kunstförderpreis

Am 27. November wurde Raphaela Bardutzky in München für ihre „herausragende Leistung als Schriftstellerin“ geehrt. Das prämierte Stück DAS LICHT DER WELT über ein Klimaaktivisten-Camp wurde 2022 in der Regie von Daniela Löffner in Heidelberg uraufgeführt und wird 2024 am Wiener Burgtheater nachgespielt.

Der Bayerische Staatminister für Wissenschaft und Kultur Markus Blume bezeichnet die Preisverleihung als hohe Wertschätzung für die visionäre Arbeit der insgesamt 18 Künstler in den vier Kategorien Bildende Kunst, Literatur, Musik, Darstellende Kunst und Tanz.
In der Jury-Begründung für die Auszeichnung unserer Autorin heißt es:
„Das Theaterstück DAS LICHT DER WELT der Münchner Autorin Raphaela Bardutzky, erschienen 2022 bei der Gustav Kiepenheuer Bühnenvertriebs-GmbH, gibt uns einen einzigartigen Einblick in das Leben von Aktivistinnen und Aktivisten in einem Klimacamp. Ein Leben zwischen Alltagsproblemen und Zukunftsangst, zwischen Emotionen und Politik, zwischen Zelten und Räumfahrzeugen. Besonders bemerkenswert ist dabei Bardutzkys außergewöhnlicher Rechercheprozess im Vorfeld des Schreibens, während dem sie immer wieder selbst mehrere Wochen in dem Camp am Tagebau Gartzweiler bei Lützerath lebte. „Du musst unbedingt über uns schreiben“, hat man ihr dort immer wieder gesagt, „denn unsere Eltern müssen verstehen, was wir hier machen.“ Diesen Wunsch hat die Theaterautorin auf innovative Art und Weise umgesetzt. Sie hat dafür ihre Erfahrungen und Gespräche im Camp zugrunde gelegt. Ihren sonst viel performativeren Ansatz hat sie um Komponenten des psychologischen-realistischen Theaters erweitert und zu etwas völlig Neuem erhoben. So entstand das beeindruckende Porträt einer Bewegung, die in aller Munde ist, aber selbst selten zu Wort kommt.“

27.12.2023 | Theater

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